Gemeinsam mit einigen tausend Menschen haben wir am 11. Juli, dem Tag der Urteilsverkündung im NSU-Prozess, in München demonstriert. Mit einer Kundgebung am Gericht ab 8 Uhr morgens und einer lautstarken Demonstration zum Odeonsplatz haben wir unsere Solidarität mit den Betroffenen des NSU-Terrors zum Ausdruck gebracht. Wir waren gemeinsam auf der Straße gegen Nazis, gegen staatlichen und gesellschaftlichen Rassismus. Wir waren auf der Straße gegen das Vergessen, gegen den Verfassungsschutz, gegen die These vom Trio. In zahlreichen Städten gab es an diesem Tag Kundgebungen und Demonstrationen. Das gibt Kraft, trotz all des Frustes der sich ob des Geschehens im Gericht aufgebaut hat, trotz des Gebarens der Polizei, trotz der aktuellen gesellschaftlichen Situation, trotz all der guten Gründe zu Verzweifeln. Danke an Alle die dabei waren!
Nach 5 Jahren NSU-Prozess gibt es mit uns keinen Schlussstrich, denn die gesellschaftlichen Bedingungen, die den NSU möglich machten, bestehen fort. Der Prozess ist zuende, jetzt ist die Zeit des Handelns. NSU-Komplex auflösen!
Hier haben wir einige Bilder vom 11. Juli für euch zusammengestellt.
Fotogalerie 1
Am 10. Juli gibt es eine Pressekonferenz anlässlich Tag X.
Vor vollem Haus spricht zunächst die Kampagne Kein Schlussstrich.
Anschließend beantworten Nebenklagevertreter*innen die Fragen der Presse.
Die Antilopen Gang supportet Tag X.
„und Beate Zschäpe hört U2“
Die Berliner Rapperin Sookee auf der Bühne vor dem Gericht.
Ab 18 Uhr beginnt die Demonstration Richtung Odeonsplatz.
Ganz vorne laufen Betroffene des NSU-Terrors.
Los geht es am Gericht in der Nymphenburgerstraße, wo über 5 Jahre der NSU-Prozess lief.
Die Demonstration ist durchgehend sehr lautstark. Wut und Trauer zu Widerstand!
Auf bis zu 6.000 Menschen wächst die Demo auf ihrem Weg an.
Die Route führt über das migrantisch geprägte Bahnhofsviertel Richtung Innenministerium.
Sprechchöre gegen die These vom NSU als Trio, gegen den Verfassungsschutz, gegen Rassismus.
Kein Vergessen!
Für uns bedeutet das Ende des Prozesses nicht das Ende der Auseinandersetzung mit dem NSU und der Gesellschaft, die ihn möglich machte.
Fotogalerie 2
Von 8 bis 18 Uhr gibt es ein vielfältiges Programm am Gericht.
Zahlreiche Redebeiträge, kulturelle Einlagen, Musik…
Zum Programm gehören auch Ausschnitte aus der Anklageschrift des NSU-Tribunals.
Teile der NSU-Monologe werden aufgeführt.
Die Kundgebung dient den ganzen Tag über als Anlaufpunkt.
Auf der Bühne stehen Betroffene, Initiativen, Nebenklagevertreter*innen, Künstler*innen….
Die Antilopen Gang ist Teil des musikalischen Programms.
…wie auch Sookee und noch einige weitere Künstler*innen.
Der Zug stellt sich am Gericht auf.
Angehörige und Betroffene führen die Demonstration an.
Bis zu 6.000 Menschen gehen auf die Straße.
Wir werden den NSU nicht zu den Akten legen.
Es war gerade auch das Umfeld der Mordopfer, das früh darauf bestand, eine rassistische Motivation für die Taten in die Ermittlungen einzubeziehen.
Der NSU war keine isolierte Zelle aus drei Personen.
Viele schließen sich der Demo auf dem Weg an.
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